Paranüsse gelten als wertvolle Selenquelle und werden oft wegen des hohen Gehalts dieses Spurenelements besonders bei veganer Ernährung empfohlen. Gleichzeitig können sie jedoch auch verschiedene Bariumverbindungen enthalten, die potentiell giftig sind. In unserer Übersichtsarbeit wurden Studien zum Bariumgehalt in Paranüssen ausgewertet – insgesamt 24 Publikationen aus den Jahren 1933 bis 2023. Im Durchschnitt lag der Bariumgehalt bei 1,27 mg/g – mit großen Schwankungen zwischen den Herkunftsregionen der Nüsse.
Für die meisten Herkunftsgebiete gilt: Zwei Paranüsse pro Tag überschreiten die empfohlene tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von Barium für Erwachsene nicht. In einigen Regionen, abhängig von den angebotenen Paranüssen im Handel, – darunter Deutschland, Guyana und Japan – sowie bei Menschen mit einem Körpergewicht von unter 60 kg kann diese Menge an Paranüssen jedoch bereits kritisch sein.
Um die regionalen Unterschiede besser zu verstehen, sind künftig geografisch genau zugeordnete Analysen nötig. Außerdem sollten Humanstudien klären, zu welchem Anteil Barium aus Paranüssen tatsächlich aufgenommen wird.
Neues Paper zu Bariumbelastung in Paranüssen erschienen

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