Neuer Fachartikel: „Lebensmittelkosten bei vegetarischer, veganer und omnivorer Kinderernährung: Ist eine nachhaltige Ernährung mit Hartz IV realisierbar?“

von | 16.09.2022 | Aktuelles

Im neuen Fachartikel von Hohoff et al. 2022 wurden die Kosten einer pflanzenbasierten Ernährung untersucht und die Frage geklärt, ob diese Ernährungsweise auch für sozial benachteiligte Familien in Deutschland finanzierbar ist. Hierfür wurden anhand der Daten der VeChi-Youth-Studie (390 Drei-Tage-Verzehrsprotokolle von 6- bis 18-jährigen Teilnehmenden) sowohl die Kosten einer veganen als auch einer vegetarischen und omnivoren Ernährung miteinander verglichen und in Bezug zum ALG-II-Regelsatz für Lebensmittel gesetzt.

Hier ein Auszug der Ergebnisse: „Die Gesamtkosten für Lebensmittel (€/Tag sowie €/1000 kcal) unterschieden sich signifikant zwischen den Ernährungsformen (alle p < 0,01). Die vegetarische Ernährungsweise war mit den geringsten Lebensmittelkosten verbunden, die vegane und omnivore Ernährung unterschieden sich nicht signifikant.“

Die Autor*innen kamen zu dem Schluss, dass der „ALG-II-Regelsatz für Lebensmittel für Kinder und Jugendliche trotz zusätzlicher Subventionierung der Mittagsverpflegung in Schule und Kindertageseinrichtungen unabhängig von der Ernährungsform nicht aus[reicht], insbesondere bei Jungen ab 10 Jahren.“

Der Fachartikel wurde in der Ernährungsumschau veröffentlicht. Hier kommen Sie zum Artikel.

Die englische Version ist kostenlos verfügbar:
Hohoff E, Zahn H, Weder S, Fischer M, Längler A, Michalsen A, Keller M, Alexy U: Food costs for vegetarian, vegan and omnivore child nutrition: is a sustainable diet feasible with Hartz IV? Ernahrungs Umschau 2022; 69(9): 136–40.
The English version of this article is available online: DOI: 10.4455/eu.2022.027

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