Geschichte des Instituts
Die Ursprünge des IFPE gehen zurück auf eine Arbeitsgruppe am Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, dem Arbeitskreis Alternative Ernährungsformen. Dieser wurde im Jahr 2004 von Promovierenden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Claus Leitzmann gegründet. Ziel des Arbeitskreises war es, vorurteilsfrei und fundiert die Grundsätze sowie die Vor- und Nachteile alternativer Ernährungsformen zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit sollten kontinuierlich und systematisch der Wissenschaft sowie der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Kontakte zu maßgeblichen Vertretern und Organisationen alternativer Ernährungsformen, insbesondere in Deutschland, aufgebaut. Im Rahmen dieser Arbeit entstanden neben weiteren Veröffentlichungen die 2. Auflage des Fachbuches “Alternative Ernährungsformen” (Hippokrates Verlag) sowie die Dissertationen der Ernährungswissenschaftler Dr. Edmund Semler (“Rohkost: historische, therapeutische und theoretische Aspekte einer alternativen Ernährungsform”, Eigenverlag 2006) und Dr. Markus Keller (“Alternative Ernährungskonzepte”, Verlag Dr. Kovač 2008).
Im Jahr 2010 gründete Dr. Markus Keller unter Mitwirkung von Prof. Claus Leitzmann das Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (Ifane) als eigenständiges wissenschaftliches Institut mit Sitz in Gießen. Nach einer Vergrößerung Ende 2011, die das Institut nach Langgöns führte, folgte 2014 der Umzug in größere Räumlichkeiten nach Biebertal, vor den Toren Gießens.
Das Ifane wurde 2013 von der UNESCO als offizielles Projekt der UN-Weltdekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erhielten ausgewählte Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen.
Mit Start des Herbsttrimesters 2016 zählte Dr. Markus Keller zum Lehrkörper der staatlich anerkannten, privaten Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) mit Sitz in Bielefeld. Im Jahr 2018 wurde er dort zum weltweit ersten Professor für Vegane Ernährung berufen. Als wissenschaftlicher Studiengangsleiter war er für den weiteren Aufbau des neuen B.A.-Studiengangs Vegan Food Management sowie für die Durchführung verschiedener Drittmittelprojekte verantwortlich.
Im November 2019 wurde das Ifane im Rahmen des Experten-Netzwerks Nachhaltige Ernährung (ENE) erneut von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für seine herausragende Arbeit ausgezeichnet.
Ende Mai 2020 verließ Dr. Markus Keller die FHM, um zusammen mit weiteren Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ein neues Institut zu gründen, das Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung gGmbH.